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Sitzbank beim Fürstengrab am Lauerbaum

Chronik

1909 wurde in der Gewanne im Lauerbaum das Fürstengrab von Wollmesheim entdeckt, das aus der Zeit 1150 v. Chr. stammt, und eine Doppelbestattung eines Mannes und einer Frau enthielt. Da die Grabbeigaben auch ein Schwert enthielten, konnten die Bestatteten dem Schwertträgeradel zugeordnet werden, also jener damaligen Oberschicht, die das Land unter sich aufgeteilt hatte und die treibende Kraft im Werden des keltischen Volkstums und der alteuropäischen Völker waren. 

Etwa 500 v. Chr. war fast das gesamte Gebiet zwischen dem Atlantik bis zur Weser, einschließlich England und Irland, der Donau entlang bis zum heutigen Bulgarien, südlich der Alpen bis zum heutigen Marseille von vielen keltischen Stämmen besiedelt, unter anderen von den in unserem Gebiet angesiedelten Nemetern mit der Hauptstadt Speyer.

 Die Kämpfe von Gaius Julius Cäsar um 50 v. Chr. führten zur Unterwerfung der Kelten (Gallier) und zur Eingliederung der heutigen Pfalz in das römische Weltreich bis zur Absetzung des letzten römischen Kaisers im Jahre 476 n. Chr. und damit begann der Aufstieg der Franken.

Um 500 n. Chr. gelang es dann den Franken unter König Chlodwig ein Großreich zu errichten und das flache Land am Mittelrhein mit überwiegend fränkisch-germanischer Bevölkerung aufzusiedeln, den Vorfahren der heutigen Pfälzer. 

Die Siedlungen wurden mit der Zeit nach dem Besitzer des Herrenhofes benannt und so wurde aus Heim des Wolamunt dann Wollmesheim und damit beginnt auch die eigentliche Geschichte des Dorfes. 

Die erst schriftliche Erwähnung ist um 900 n. Chr. vermerkt, die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1007 unter dem Namen Walmodesheim. 

Zwischen 1405 und 1709 gehörte Wollmesheim zwei Herren, die nördliche Hälfte dem Bischof von Speyer, die südliche Hälfte dem Kurfürsten der Pfalz und ab 1709 war Wollmesheim ganz kurpfälzisch.

Französisch besetzt war Wollmesheim nur unter Napoleon und der heutige aus dem Jahre 1095 stammende Kirchturm diente als Grenzpunkt zwischen Deutschland und Frankreich, da Landau selbst seit Ludwig dem XIV. französisch besetzt war. 

Danach gehörte Wollmesheim wie die gesamte Pfalz zum späteren Königreich Bayern. 1919 wird der aus Wollmesheim stammende Johannes Hoffmann Ministerpräsident von Bayern. 




1972 erfolgte die Eingemeindung zur Stadt Landau.